Ute Krause,

aufgewachsen in der Türkei, in Nigeria, auf Zypern und in Indien, verbrachte viele Jahre in den USA und lebt derzeit mit ihrer Familie in Berlin. Sie begann ein Studium der Visuellen Kommunikation in Berlin und wechselte dann als Fulbright-Stipen­diatin nach New York und schließlich an die Münchener Film­hochschule. Zu ihren vielseitigen Arbeiten gehören Kurz- und Dokumentarfilme, Cartoons für den »Stern« und Drehbücher. Seit 1985 hat sie 16 Bilderbücher veröffentlicht, bislang vier Kinderromane geschrie­ben und über 400 Bilder- und Kinderbücher illustriert. Ihre Bücher wurden weltweit in viele Sprachen übersetzt und fürs Fernsehen verfilmt. Ihre Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet.

»Wisst ihr, wie ich zum Zeichnen gekommen bin? Als ich zehn Jahre alt war, lebte ich in Indien und ging auf ein indisches Mädchen-Internat. Wie bei Harry Potter waren wir dort in Häuser eingeteilt, die gegeneinander im Wettstreit um die meisten Punkte waren. Es gab Wettkämpfe im Sport, im Theaterspielen, in den Naturwissenschaften, im Tanzen und auch im Zeichnen. Das Haus, das bis

zum Jahresende die meisten Punkte sammeln konnte, gewann den Schulpokal. Meine Kunstlehrerin war die Leiterin unseres Hauses. Ihr schienen meine ersten Bilder so gut zu gefallen, dass sie mich zum Zeichen-Wettbewerb anmeldete. Und was glaubt ihr: ich bekam den 1. Platz und sammelte damit ziemlich viele Punkte für unser Haus! Danach machte ich immer wieder bei Zeichen-Wettbewerben mit und so kam es, dass ich überhaupt merkte, dass ich gut malen konnte. Inzwischen habe ich viele Bilderbücher illustriert und auch die Texte dazu geschrieben.
 Das ist nämlich meine zweite Leiden­schaft. Woher die Ideen kommen? Wer weiß das schon, sie sind plötzlich da. Das kennt ihr vielleicht auch. Oft habe ich zu einem Text plötzlich ein Bild im Kopf, und dann zeichne ich es einfach ab.
So sind im Laufe der Zeit viele Figuren entstanden und einige sind inzwischen sogar Filmstars – die Muskeltiere, die Moffels, Minus 3.«